Am Rande von Madalena liegt das Weinmuseum, das in einer ehemaligen Sommerresidenz der Karmelitermönche untergebracht ist. Die Exponate geben Zeugnis über die Kulturgeschichte des Weinbaus auf der Insel Pico: Die Sammlung enthält Werkzeuge, alte Fässern, Destillierapparate usw.
Der Innenhof gibt den Blick auf die imposanten Drachenbäume frei.
Ein Steg führt zum Aussichtspavillon. Echtes "Zen-Feeling" dank gelungener Architektur, eingebettet in eine atemberaubende Landschaft. Der Dracaena draco (Dragon Tree) gehört zu Makaronesien (Azoren, Madeira, Kanarische Inseln, Kapverden), aber ein solch großes, zusammenhängendes Waldstück aus jahrhundertealten Drachenbäumen ist schon etwas ganz besonderes.
Klima- und Rebsortenkunde (17 "Castas" sind zugelassen), alte Destillierkolben im Hof unter den Drachenbäumen und dazu die traditionellen Weingärten mit den hüfthohen Mauern aus Lavagestein rund um die Anlage: Informatives/anschauliches gibt es reichlich.
Als Weinliebhaber wird man es nicht bei einem Besuch des kleinen, aber gut kuratierten Weinmuseum belassen. Man kann den Weinbau auf Pico erst im Kontext eines Besuchs der Weltkulturerbe-Weingärten so richtig nachvollziehbar begreifen.
Museu do Vinho
Rua do Carmo
9950-364 Madalena
Öffnungszeiten:
Dienstags bis Sonntags 10:00 - 17:30 Uhr
Montags geschlossen
Wer es umfangreich mag, dem sei die "Bewerbungsmappe" (Kandidatur für das Unesco-Kulturerbe) ans Herz gelegt: 250 Seiten, reich bebildertes PDF-File in Portugiesisch und Englisch: Paisagem da Cultura da Vinha da Ilha do Pico
Ebenfalls ein sehr detaillierter Bericht über den Weltkulturerbe-Weinbau auf der Ilha do Pico steht auf der Website von Jancis Robinson: The volcanic wines of the Azores