Gähn, banale Swimmingpool-Rosés waren gestern. Wie wäre es mit einem "seriösen" Rosé, der seine präzise Frische aus der Nähe zum Atlantischen Ozean bezieht? Vis-à-vis der stürmischen Atlantikküste stehen die Weinberge von Insula Atlantis. Hier baut der gebürtige Azoreaner Paulo Machado seine knackig-frischen Weiß- und Rosé-Weine an.
Im Insula Chão de Lava aa Rosé vereinen sich die roten Rebsorten Saborinho, Touriga Nacional, Syrah, Merlot und andere (die im Mischsatz wachsen) zu einem geradlinig-präzisen Rosé, der den steinig-kargen Charakter der Vulkanböden, die salzige Frische der tobenden Atlantikgicht und die Frucht der Rebsorten zu einem ebenso anspruchsvollem wie unkomplizierten Ganzen vereint. Wenn der "Terroir"-Begriff Sinn macht, dann hier! Was für ein herrlich lecker Zeug!
Ein Rosé, der im Winter zu begeistern weiß, kann mehr als "Sommerfrische": Der überzeugt mit rasiermesserscharfer Präzision, rauscht geradlinig die Kehle runter und schreit geradezu nach magerem Fisch oder Garnelen mit Knobi. Diese Ausgewogenheit aus Frucht und steiniger Frische machen den angenehm leichten Wein (der gerade einmal 11,5 % Vol. hat) super "food-friendly". Ein Rosé der aber auch "ohne alles" reichlich Spaß im Glas bereitet! Kostet unter 14 EUR/Flasche in Deutschland! Saulecker!
Eindrücke von "vor-Ort"? Gerne! Die geographischen und klimatischen Bedingungen sorgen auf Pico für eine herausfordernde Vitikultur. So friedlich wie 2017 (als ich mit dem schroffen, aber verschmitzt-freundlichen Paulo Machado spannende Brancos verköstigen konnte) ist es auf der Insel eher selten. Genießt den besonderen Augenblick mit mir ...
