Quinta do Javali? Mit dem Weingut hatte ich bisher kraftstrotzende Douro-Tintos assoziiert. Was dagegen der Quinta do Javali Clos Fonte do Santo 2018 Cápsula Cereja den Sinnen präsentiert ist gerade das Gegenteil: Transparentes Rubinrot, leichte Frische, supersaftig, ach was schreibe ich (auch wenn ich mich hiermit bei den Jüngern der seriösen Weinbeschreibung endgültig und für immer diskreditiere), der Tinto ist supersupersupersaftig, schmatzig, süffig und läuft wie Teufel! 12 % Vol. Die Parzelle Fonte do Santo ist mit alten Reben im Mischsatz bestockt, im Weinberg wurde nach biodynamischen Prinzipien bewirtschaftet (scheiß auf Steiner, aber das "kümmern" um den Weinberg resultiert regelmäßig in einem ausgezeichneten Ausgangsprodukt (aka Rohstoff/Matéria-prima), welches die standortspezifischen Eigenschaften bestens zu betonen hilft. Vorausgesetzt, man verhunzt es nicht im Weinkeller! Beim Clos Fonte do Santo 2018 ist hiervon kein Spur zu bemerken! Fermentation und "Malo" ausschließlich durch natürliche Hefen in Gang gebracht, so wenig Eingriffe wie möglich, für 12 Monate in gebrauchter, französischer Eiche ausgebaut! Was für eine geile Brühe!
2666 Flaschen wurden abgefüllt! Die Kirsch- und Rotfruchtnoten (repräsentiert durch die kirschrote Wachskapsel), hinterlassen eindrucksvolle, tiefe Doc Martens-Abdrücke auf dem Gaumen! Was zur Zeit in Portugal abgeht, ist (bezahlbare) Weltklasse! Gerade einmal 19 EUR/Flasche kostet der 1A-Categoría-Stoff in Portugal. Supersaftig, superlecker!!!
